Schmalspurbahnen
Reisebericht Weißeritztalbahn
Die Weißeritztalbahn ist die älteste betriebsfähige dampfbetriebene
Schmalspurstrecke der Bundesrepublik. Die 1883 eröffnete Bahn verbindet die heutigen Orte
Freital-Hainsberg bei Dresden und den Kurort Kipsdorf im östlichen Erzgebirge. Die Bahn führt durch
das Tal der Roten Weißeritz und hat eine Spurbreite von 750 mm. Die Länge der Strecke beträgt 26,3 km. Zum
Einsatz kommen hauptsächlich Neubau-Dampflokomotiven der Baureihe 99.75-79 ("sächsische VII-K neu") und
vereinzelt eine sächsische IV K. Zum Zeitpunkt des Reiseberichtes wird die Bahn (noch) von der DB AG
(Kursbuchstrecke 513) im 2-Stunden-Takt betrieben.
Die Interessengemeinschaft
Weißeritztalbahn e.V. setzte sich für eine Weiterführung des Betriebes nach der geplanten Aufgabe
durch
die Deutsche Bahn in 1998 ein. Heute befindet sich die Bahn in der Obhut der DB-Netz AG und wird von der
DB-Tochter "Mitteldeutsche Bahnreinigungsgesellschaft" (BRG) betrieben. Der Reisebericht beschreibt die Bahn, wie wir sie im Sommer 1997
erlebt haben.
Reisebericht Harzer Schmalspurbahnen
Die Schmalspurbahnen im Harz sind die ersten der ostdeutschen Schmalspurbahnen, die privatisiert wurden. Die neu gegründete HSB GmbH (Harzer Schmalspurbahnen) betreibt die verbliebenen 3 Meterspurstrecken: die Harzquerbahn, die Brockenbahn und die Selketalbahn, die zusammen ein großes, 131,69 km langes Streckennetz bilden. Die wichtigsten Stationen dieser Bahn sind Wernigerode, Nordhausen (Harzquerbahn), Drei-Annen-Hohne, Brocken (Brockenbahn), Eisfelder Talmühle, Alexisbad und Gernrode (Selketalbahn). Auf der Brockenbahn und der Selketalbahn kommen meistens Dampflokomotiven zum Einsatz. Zwischen Nordhausen und Ilfeld laufen Triebwagen im öPNV. Diesellokomotiven kommen vor Güterzügen und zur Zeit des Reiseberichtes gelegentlich auch vor Personenzügen zum Einsatz. Umsatzträger der HSB ist die Brockenbahn, welche die Touristen auf den 1142 m hohen Brocken bringt. Der ausführliche Reisebericht beschreibt den Zustand im Winter 1997.
Reisebericht Preßnitztalbahn
Die Preßnitztalbahn wurde nach der Wende auf der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn Wolkenstein - Jöhstadt im westlichen Erzgebirge mit altem Material als Museumsbahn neu aufgebaut. Die Spurbreite ist - wie in Sachsen üblich - 750mm. Die Museumsstrecke führt vom ehemaligen BW Jöhstadt bis zum Haltepunkt Schmalzgrube Forellenhof. Eine Weiterführung der Strecke bis Steinbach ist zur Zeit des Reisberichtes in Arbeit. Es findet ein regelmäßiger Betrieb mit IV K Lokomotiven (3 betriebsfähige Maschinen), Diesellokomotiven, restaurierten Plattformwagen und "Schienencabrio" (Aussichtwagen) statt. Für Bau- und Sonderzüge steht Dieseltraktion zur Verfügung. Der Reisebericht spiegelt den Zustand im Sommer 1997 wider.
Die Fichtelbergbahn
Die Fichtelbergbahn ist eine weitere sächsische 750 mm Schmalspurstrecke, die
wie die Weißeritztalbahn nur mit Dampf von der DB AG (1997 noch) betrieben wird. Sie führt mit einer
Streckenlänge von 17 km von Cranzahl nach Oberwiesenthal am Fuße des Fichtelberges. Hier in Oberwiesenthal
ist der Betriebsmittelpunkt mit besetztem Bahnhof, Betriebswerk und vielen Abstellgleisen. Übergabe
auf die Normalspur der DB ist in Cranzahl. Die Lokomotiven der Reihe VII K (4 betriebsfähige) bedienen
die vor allem für den Tourismus wichtige Strecke. Die Bahn hatte im Juli 1997 ihre 100-Jahr-Feier. Im
Kursbuch ist sie mit der Nummer 518 aufgenommen. Der Reisebericht ist noch nicht fertig. Aber
hier gibt es schon mal was zu lesen.
Wenn die Bahn in 1998
den Betrieb einstellt, wollen die Kommunen und das Land den Betrieb unter eigener Regie weiterführen*.
* Seit 1998 Privatbahn "BVO-Fichtelbergbahn GmbH"
Reisebericht Molli
Der Molli verbindet die mecklenburgische Stadt Bad Doberan mit dem Ostseebad Kühlungsborn. Die Strecke ist mit ihrer Spurweite von 900 mm einmalig in Deutschland. Ihr erstes Teilstück wurde innerhalb weniger Wochen im Jahre 1886 angelegt. Seit 1996 ist die Bahn privatisiert. Bemerkenswert ist die Ortsdurchfahrt des Dampfgeführten Zuges in Bad Doberan. Der bebilderte Bericht mit Aufnahmen aus 1977, 1994 und 1999 beschreibt die Bahn und ihre Loks.
Reisebericht SOEG
Die SOEG (Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft) mit Sitz in Zittau betreibt eine kleines schmalspuriges Eisenbahnnetz, welche die Stadt Zittau mit den Kurorten Oybin und Jonsdorf im Zittauer Gebirge verbindet. Die Strecken haben eine Spurbreite von 750 mm. Die SOEG ist eine private Gesellschaft, die wie ihre Vorgängerin die DB AG und davor die DR den Betrieb noch mit Dampflokomotiven der Gattung "sächsische VII K" abwickelt. Im Kursbuch haben die Strecken die Nummer 538. Der für Eisenbahnfreunde betrieblich wohl interessanteste Bahnhof ist Bertsdorf, wo die Streckenäste nach Oybin und Jonsdorf abzweigen. Hier nehmen alle Loks Wasser und beginnt auf beiden Streckenästen der steile Anstieg ins 'Gebirge'. Geplant ist, den täglichen Betrieb auf Dieseltriebwagen umzustellen. Der Dampfbetrieb soll jedoch als Touristenattraktion beibehalten werden. Der Reisebericht spiegelt den Zustand im Jahre 1977 (DR-Betriebsführung) und im Jahre 1996 (Betriebsführung durch die DB-AG) wider.
© 1997 - 2021 Gerard Clemens letzter Update 22.05.2021